Victoria ist 30, Paulina ein paar Jahre alter.Beiderartig kommen alle burgerlichen Elternhausern, seien nutzlich ausgebildet, hatten nicht die schlechtesten Jobs, in der Werbung und in einem Notariat. Aber sie wollten mehr: mehr Erfahrungen, mehr eigenes Geld, mehr Moglichkeiten, uber ihr Leben zu bestimmen. So hat die eine schlie?lich beschlossen, ihre eigene Escort-Agentur zu grunden, und die andere ist eins ihrer am haufigsten gebuchten „Madchen“. Paulina kann man sich – unter anderem Namen – auch auf der Website ansehen. Unmaskiert.
Viele der Frauen dort zeigen ihr Gesicht, obwohl sie alle eine zweite Existenz haben, als Studentin, Berufstatige, Ehefrau, Mutter.Erkannt sind eltern absolut nie.Und auch mir fallt es schwer, in dem Escort-Madchen, das sich dort mit Strapsen und lasziv geoffneter Business- Kleidung prasentiert, jene junge Frau wiederzuerkennen, die nutten Wallisellen mir jetzt freundlich lachelnd gegenubersitzt. „Vor zehn Jahren ware ich noch emport gewesen, wenn mir jemand erzahlt hatte, dass ich mal in dem Bereich arbeite.“ Sie sieht jung und zerbrechlich aus, als sie das sagt. Irgendwann hat sie zufallig den Betreiber einer Escort- Agentur kennen gelernt und fand das sofort spannend. Ein Jahr dauerte es dann noch, dann stand die Entscheidung fest: „Das probier ich mal aus.“
Zu anfang ist die leser jedes mal jede menge unruhig, wenn sie sich mit einem Mann traf: „Das Schlimmste war schon uberstanden, wenn man die ersten Worte miteinander gewechselt hatte. Es ist ein Job, da geht es um Sympathie, nicht um mehr.“ Der Ablauf ist meist derselbe: essen gehen, reden und dann ins Hotelbett. Macht 550 Euro fur vier Stunden oder 1100 fur die ganze Nacht, ein gewisser Prozentsatz davon geht an die Agentur. „Bei uns wird die Zeit gebucht, nicht eine bestimmte Dienstleistung. Continue reading